Nachdem Sie Ihre Kernbotschaft und das Briefing erstellt haben, geht es nun in die eigentliche Produktion Ihres Imagefilms. Dieser Prozess lässt sich in drei Hauptphasen unterteilen: Preproduction, Production und Postproduction. Jede Phase ist entscheidend für die Qualität und den Erfolg des Endprodukts.
1. Preproduction: Die Vorbereitungsphase
Die Preproduction ist die grundlegende Phase, in der alle kreativen und organisatorischen Details des Films festgelegt werden. Hier geht es darum, Ihre Kernbotschaft in eine klare visuelle Form zu bringen, die die Zielgruppe anspricht.
Die Idee
Die Idee ist das Herzstück Ihrer Filmproduktion. Sie sollte direkt aus Ihrem Briefing und der Kernbotschaft hervorgehen. Die Idee muss zu Ihrer Marke passen und den richtigen Ton treffen – sei es kreativ, authentisch oder sachlich. Sie könnte zum Beispiel ein Interview mit Ihren Mitarbeitern zeigen, das den persönlichen Touch Ihres Unternehmens widerspiegelt, oder Sie wählen ein kreatives Konzept mit außergewöhnlichen visuellen Effekten.
Die Grundregel ist: Die Idee sollte zur Markenidentität und zur Botschaft passen. Wenn Ihr Unternehmen Handwerkskunst oder Tradition betont, dann brauchen Sie keine aufwendige Hollywood-Ästhetik – ein realistischer, authentischer Ansatz wird viel stärker wirken.
Storytelling und Drehbuch
Ein starkes Storytelling ist der Schlüssel, damit Ihre Zuschauer während des gesamten Films fesseln bleiben. Hier entwickeln Sie die Struktur des Films. Ihr Drehbuch wird die Geschichte Ihres Unternehmens erzählen, beginnend mit einer einleitenden Szene, die das Interesse weckt, gefolgt von einem Hauptteil, der Ihre Werte und USPs (Unique Selling Propositions) detailliert darstellt, und endet mit einem klaren Abschluss, der die Zuschauer zu einer Handlung auffordert (z.B. Kontaktaufnahme oder weitere Informationsbeschaffung).
Die Kunst des modernen Storytellings besteht darin, die Grundidee so zu präsentieren, dass die Zuschauer emotional eingebunden werden. Das bedeutet, dass Sie die Spannung kontinuierlich aufbauen müssen, sodass der Film vom ersten bis zum letzten Moment das Interesse aufrechterhält. Der Einsatz von Musik und visuellen Elementen spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Drehplan und Drehvorbereitung
Wenn das Drehbuch festgelegt ist, folgt die genaue Planung des Drehtags. Ein detaillierter Drehplan ist entscheidend, damit alles reibungslos verläuft. Der Drehplan umfasst:
- Ablaufplan: Hier wird die Reihenfolge der Szenen festgelegt, oft unter Berücksichtigung von Faktoren wie Drehorten und Verfügbarkeit von Darstellern.
- Verantwortlichkeiten: Jeder im Team weiß genau, was seine Aufgaben sind – von der Kamera über den Ton bis hin zur Regie.
- Timing: Die genauen Uhrzeiten für den Beginn und das Ende jeder Szene sowie Pausen werden eingeplant.
- Standort und Logistik: Die genauen Adressen und Anweisungen für den Drehort müssen festgelegt werden. Ebenso ist es wichtig, eine Liste der benötigten Ausrüstung zu haben.
Ein professionell erstellter Drehplan sorgt dafür, dass der Drehtag effizient und organisiert abläuft. Jede Person, die an dem Projekt beteiligt ist, sollte eine Kopie des Plans erhalten.
Zusätzlich müssen wichtige Details wie Location Scouting (Standortsuche), Schauspielercasting (Auswahl der Darsteller) und die Zusammenstellung des Filmteams vorbereitet werden.
2. Production: Der Dreh
Die Production ist der eigentliche Drehprozess, in dem das Material für Ihren Imagefilm aufgenommen wird. Diese Phase ist der Höhepunkt der Produktion, aber auch die stressigste, da viele verschiedene Faktoren zusammenkommen müssen. Hier werden alle kreativen Konzepte aus der Preproduction umgesetzt.
Der Dreh selbst
Der Dreh ist oft der anstrengendste Teil der Produktion. Er kann lange und hektisch sein, besonders wenn mehrere Szenen an verschiedenen Orten oder mit verschiedenen Darstellern gefilmt werden müssen. Ein erfolgreicher Dreh setzt voraus, dass der Plan gut vorbereitet wurde und alle Beteiligten wissen, was sie zu tun haben.
Es gibt zwei Hauptarten von Filmen:
- Realfilme: Hier wird mit echten Menschen in realen Umgebungen gedreht, z.B. in Ihrem Unternehmen oder an einem anderen relevanten Standort.
- Animationsfilme: Falls Sie sich für einen Animationsfilm entschieden haben, wird das Material nicht vor Ort gefilmt, sondern in einem Studio oder digital produziert.
Der Produktionsprozess umfasst auch die Überwachung des Materials, das während des Drehs aufgenommen wird. Es werden Aufnahmen gemacht, die später in der Postproduktion bearbeitet und zusammengeschnitten werden.
3. Postproduction: Der Feinschliff
Nach dem Dreh folgt die Postproduction, in der das Rohmaterial in den finalen Imagefilm verwandelt wird. Dieser Schritt ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts und umfasst mehrere Phasen.
Materialauswahl und Schnitt
Das gesichtete Material wird nun geschnitten und bearbeitet. Die besten Szenen werden ausgewählt und zu einem ersten Rohschnitt zusammengefügt. In dieser Phase werden auch erste Ideen für die Hintergrundmusik erarbeitet, um das Gesamtgefühl des Films zu gestalten.
Der Schnittprozess ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Film die richtige Länge und Struktur hat. Es wird darauf geachtet, dass die Übergänge zwischen den Szenen fließend sind und die Story visuell gut erzählt wird. Dabei wird die Musik oft auf den Schnitt abgestimmt, um die Stimmung zu unterstreichen.
Grafische Elemente und Animation
Wenn der Film grafische Elemente oder Animationen enthalten soll, wie z.B. Text- oder Logoanimationen, werden diese nun hinzugefügt. Für animierte Teile des Films wird zusätzliches Material erstellt, das mit den realen Aufnahmen kombiniert wird, um die Geschichte zu verstärken.
Animationen können dazu verwendet werden, komplexe Sachverhalte zu visualisieren oder um den Film auf kreative Weise aufzuwerten. Sie müssen jedoch so eingesetzt werden, dass sie die Kernbotschaft und das visuelle Konzept des Films unterstützen.
Farbkorrektur & Grading
Die Farbkorrektur und das Color Grading sind wichtige Schritte, um dem Film den letzten Schliff zu verleihen. In der Farbkorrektur werden die Farben des Filmmaterials angepasst, um eine einheitliche und ansprechende Farbpalette zu erzielen. Dieser Prozess hilft, das visuelle Erscheinungsbild des Films zu verbessern, sodass es professionell und stimmig wirkt.
Grading geht noch einen Schritt weiter und verleiht dem Film einen spezifischen Look, der die Atmosphäre verstärkt. So könnte ein Imagefilm, der eine innovative und moderne Atmosphäre ausstrahlen soll, durch kühlere Farben und Kontraste unterstützt werden.
Sprecher und Sounddesign
Für die Vertonung des Films kommt entweder ein professioneller Sprecher zum Einsatz, oder Sie nutzen authentische Mitarbeiterstimmen. Die Stimme des Sprechers muss genau zum Stil und zur Stimmung des Films passen. Wenn Sie sich für einen externen Sprecher entscheiden, achten Sie darauf, dass dieser nicht nur den Text vorliest, sondern sich mit der Botschaft des Films identifiziert, um Emotionen zu wecken.
Zusätzlich wird das Sounddesign hinzugefügt, bei dem Musik, Effekte und Hintergrundgeräusche sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um das audiovisuelle Erlebnis zu maximieren. Gerade der Abschluss des Films ist entscheidend, um beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Musik sollte den Film ausklingen lassen, ohne dass es abrupt endet.